🩺 Was Angehörige über Typ-1- und Typ-2-Diabetes wissen sollten
Wenn jemand in deiner Familie oder im Freundeskreis Diabetes hat, stellst du dir vielleicht viele Fragen:
Was bedeutet das? Ist Diabetes heilbar? Muss ich etwas beachten?
Es gibt verschiedene Formen von Diabetes – vor allem Typ-1 und Typ-2. In diesem Artikel erklären wir dir in einfacher Sprache den Unterschied. So kannst du deinen Angehörigen besser verstehen und unterstützen.
🧬 Was ist Diabetes überhaupt?
Diabetes ist eine Krankheit, bei der der Blutzucker zu hoch ist. Das liegt daran, dass der Körper zu wenig Insulin macht oder nicht richtig darauf reagiert.
Insulin ist ein Hormon, das dafür sorgt, dass der Zucker aus dem Essen in die Körperzellen kommt. Ohne Insulin bleibt der Zucker im Blut – und das ist auf Dauer gefährlich.
🔍 Die Unterschiede einfach erklärt
Typ-1-Diabetes – wenn der Körper kein Insulin mehr macht
Typ-1-Diabetes entsteht oft bei Kindern, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen. Er kann aber auch später auftreten.
🧠 Das passiert im Körper:
Das Abwehrsystem (Immunsystem) greift die Insulin-produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse an. Deshalb macht der Körper kein eigenes Insulin mehr.
💉 Was bedeutet das im Alltag?
- Betroffene müssen mehrmals täglich Insulin spritzen oder eine Insulinpumpe tragen.
- Sie messen regelmäßig ihren Blutzucker oder tragen ein CGM-Gerät (ein kleiner Sensor).
- Sie müssen auf Ernährung, Bewegung und Stress achten.
❗ Typ-1-Diabetes ist nicht heilbar, aber gut behandelbar. Wichtig ist, dass die Therapie regelmäßig und genau erfolgt.
Typ-2-Diabetes – wenn der Körper nicht mehr richtig auf Insulin reagiert
Typ-2-Diabetes tritt meist bei Erwachsenen auf, vor allem im mittleren oder höheren Alter. Auch Übergewicht und Bewegungsmangel spielen eine Rolle – aber nicht immer!
🧠 Das passiert im Körper:
Der Körper macht zwar noch Insulin, aber die Zellen reagieren nicht mehr richtig darauf. Man nennt das Insulinresistenz.
🥗 Was bedeutet das im Alltag?
- Oft helfen schon gesunde Ernährung, mehr Bewegung und Abnehmen.
- Manche Menschen brauchen zusätzlich Tabletten oder Insulin.
- Auch hier ist das Messen des Blutzuckers wichtig.
❗ Typ-2-Diabetes entwickelt sich langsam – viele merken es erst spät. Eine gute Betreuung hilft, Folgeerkrankungen zu vermeiden.
🤝 Was Angehörige wissen sollten
Egal ob Typ 1 oder Typ 2 – Menschen mit Diabetes müssen viel selbst tun. Das kann stressig und manchmal auch belastend sein.
Du kannst helfen, indem du:
- Fragen stellst – zeig Interesse!
- Zuhörst, wenn es mal schwer ist
- Nicht bewertest („Du solltest weniger essen!“ hilft selten.)
- Gemeinsam lernst, was im Alltag wichtig ist
Und ganz wichtig: Diabetes ist nicht die Schuld der betroffenen Person.
🧭 Fazit: Wissen hilft beim Verstehen
Ob Typ 1 oder Typ 2 – beide Diabetesformen sind ernst, aber behandelbar. Mit deiner Unterstützung wird der Alltag für Betroffene leichter.
Du musst kein Profi sein. Ein bisschen Wissen, ein offenes Ohr und echtes Mitgefühl sind oft die beste Hilfe.