Menschen neigen oft dazu, vorschnell zu urteilen. Vielleicht hast du das selbst schon erlebt – jemand sieht eine Insulinpumpe oder hört das Wort „Diabetes“ und hat sofort eine Meinung. Doch was viele vergessen: Es macht einen Unterschied, ob man solche Annahmen einfach hinnimmt oder ob man nachfragt, zuhört und dazulernt.
Leider erleben viele Menschen mit Diabetes noch immer genau das Gegenteil. Sie werden bewertet, bevor man sie überhaupt kennt. „Hast du zu viel Zucker gegessen?“ oder „Du darfst das doch gar nicht!“ – Sätze wie diese begegnen Betroffenen täglich. Dabei zeigt sich: Die größten Herausforderungen im Alltag sind oft nicht die medizinischen, sondern die gesellschaftlichen.
Scham und Angst – ein stiller Begleiter
Weltweit haben laut Studien rund 40 % der Menschen mit Diabetes schon einmal einen Arzttermin abgesagt oder verschoben – aus Angst vor Ausgrenzung oder weil sie sich schämen. Diese Zahl ist alarmierend. Sie zeigt, wie sehr Stigmatisierung das Leben beeinflusst. Und wie dringend wir ein Umdenken brauchen.
Was du tun kannst
- Hinterfrage Aussagen. Wenn du hörst, wie jemand über Diabetes spricht – frag dich: Stimmt das wirklich?
- Sprich offen. Wenn du selbst betroffen bist, erzähle von deinen Erfahrungen. Sichtbarkeit hilft.
- Zeige Solidarität. Auch kleine Gesten können viel bewirken – ein verständnisvolles Gespräch, ein aufklärender Post, ein unterstützender Kommentar.
Lasst uns gemeinsam der Stigmatisierung von Diabetes entgegentreten. Nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit Wissen, Offenheit und Mitgefühl.
Denn niemand sollte sich wegen einer chronischen Erkrankung schämen müssen.
der Befragten haben bereits negative Kommentare über Diabetes in sozialen Medien erlebt.
Inhaltsverzeichnis
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Menschen mit Diabetes haben Stigmatisierung im Alltag erlebt.
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Menschen mit Diabetes haben aus Angst vor Stigmatisierung einen Arzttermin ausfallen lassen oder versäumt.